Auf dem Tisch ein Blatt Papier
– rückt mir mit seiner Leere auf den Leib –
Dies blanke Weiß verlangt von mir,
dass ich mit Worten es beschreib´.
Es gafft mich an, es fordert mich:
"Komm` her, schreib´s auf, sag Ihr die Wahrheit!"
Meine Gedanken -fürchterlich-
sind jedoch wirr und ohne Klarheit.
Wie soll ich Ihr die Wahrheit sagen,
und alles das, was in mir wühlt?
Kann denn ein Wort Gefühle tragen,
und gut beschreiben, was man fühlt?
Auf dem Tisch ein weißes Blatt.
Es klagt mich an; es droht mir still.
Weil es – noch immer wortlos glatt-
von blauer Tinte glänzen will.
Kein Wort scheint gut genug zu sein,
Dir die Gefühle zu beschreiben;
die in mir toben, hüpfen, schrein,
und Unfug mit mir treiben.
Doch plötzlich weiß ich es genau,
ich schreib´ es nieder, freue mich.
Und wenn ich auf mein Blatt nun schau´:
dann steht dort schlicht: "Ich liebe Dich!"
Ein volles Blatt liegt nun vor Dir,
da Du ja der Empfänger bist.
Dieses Blatt, es zeigt mir,
wie einfach doch die Wahrheit ist.
© Rick Valentine